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August d. J., Herzog zu Braunschweig-Lüneburg-Wolfenbüttel (HAB, PS A 2341)

Leichenpredigt auf Herzog August den Jüngeren

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Kurzbiographie

Herzog August der Jüngere (1579–1666) wurde als jüngster Sohn des Heinrich von Dannenberg (1533–1598) in Hitzacker geboren. Da er aus einer Nebenlinie des welfischen Adelsgeschlechts stammte, besaß er geringe Aussichten, die Regierung eines Fürstentums anzutreten. Im Alter von 15 Jahren begann er ein Studium der Theologie, der römischen Geschichte, des römischen Rechts, der Staatslehre, der Astronomie und Geheimwissenschaften an den Universitäten Rostock, Tübingen und Straßburg. Zudem unternahm er ausgedehnte Bildungsreisen nach Italien, Frankreich und England. Zurück an seinem Hof in Hitzacker widmete er sich zunächst seinen wissenschaftlichen Interessen und trat als Autor mehrerer Schriften hervor. Ferner legte er dort den Grundstein für seine berühmte Büchersammlung. Als mit dem Tod Herzog Friedrich Ulrichs (1591–1634) das Mittlere Haus Braunschweig erlosch, übernahm August der Jüngere 1635 nach einem komplizierten Erbfolgestreit im Alter von 55 Jahren die Regierung im Herzogtum Wolfenbüttel. Nach den verheerenden Folgen des Dreißigjährigen Krieges standen seine ersten Regierungsjahre im Zeichen des Wiederaufbaus. Dazu erließ Herzog August zahlreiche Ordnungen, die das Verwaltungs-, Schul- und Kirchenwesen reformieren und das Herzogtum konsolidieren sollten. Aus kriegerischen Auseinandersetzungen hielt er sich weitestgehend heraus. Zu seinen politischen Leistungen zählte die Bildung der Allianz von Hildesheim mit Hessen-Kassel und Schweden von 1652, die 1658 im Rheinbund gipfelte und auf das Betreiben seines Kanzlers Johan Schwarzkopf (1596–1659) zurückzuführen ist. Als regierender Fürst widmete sich Herzog August weiterhin seinen künstlerisch-literarischen Interessen. Ab 1634 war er Mitglied in der Fruchtbringenden Gesellschaft. Heute ist Herzog August d. J. vor allem als Begründer der nach ihm benannten Bibliothek in Wolfenbüttel bekannt. Der Herzog war insgesamt dreimal verheiratet. Seine beiden ersten Ehefrauen Clara Maria zu Pommern (1574–1623) und Dorothea von Anhalt-Zerbst (1607–1634) verstarben früh. Seine dritte Ehe schloss er 1635 mit Sophie Elisabeth von Mecklenburg-Güstrow (1613–1676).

Die Leichenpredigt

Die Leichenpredigt auf Herzog August den Jüngeren wurde am 12. Dezember 1666, dem Tag nach seiner Beisetzung, von Oberhofprediger Brandanus Daetrius (1607–1688) in der fürstlichen Kirche zu Wolfenbüttel gehalten.
Daetrius beginnt die Leichenpredigt mit einer kurzen Vorrede, in welcher er sich direkt an die Trauergemeinde, bzw. die Hinterbliebenen, wendet und die zugrunde gelegte Bibelstelle benennt, die er in insgesamt drei Teilen auslegt. Sie entstammt dem zweiten Kapitel des Lukasevangeliums und bezieht sich auf die Verse 28–32. Darin geht es um den greisen Simeon aus Jerusalem, den Gott erst sterben ließ, nachdem er im Tempel das Jesus-Kind als den künftigen Messias erkannt hatte und somit vom wahren Glauben ergriffen worden war.
Bei der ausgelegten Bibelstelle handelt es sich um die Lieblingsverse Augusts, die er gern auf Feiern und Geburtstagen vor einem größeren Publikum rezitierte: Die Worte des Simeon bezeichnet Brandanus Daetrius in der Vorrede als Schwanengesang und bezieht sich damit in seiner Erläuterung auf die Legende vom lieblichen Gesang der Schwäne, den diese kurz vor ihrem Tode von sich gäben. Im übertragenen Sinne ist damit „eine jede anmutige merckwürdige Rede […] gemeint, welche insonderheit alte weise Leute negst vor ihrem Ende furgebracht“ hätten. Die Verse aus dem Evangelium nach Lukas sollen der persönliche Schwanengesang des Herzogs sein, er soll sie stets bei sich getragen und zu seinem Leichentext bestimmt haben.

Anhand der zitierten Bibelstelle zeigt Brandanus Daetrius auf, warum einigen Menschen ein langes Leben von Gott geschenkt wird, wie sie dieses „im Dienste des Herrn“ zubringen und schließlich in „Friede wollen können dahin fahren“. Im Anschluss an die Predigt folgt die Biographie Herzog Augusts d. J.
Der erste Teil der Predigt beginnt mit einer Darstellung des Simeon, der als gottesfürchtig und fromm beschrieben wird. Wie alle anderen „Gottesfürchtigen Juden Alten Testaments“, zu denen auch Propheten und Könige zählten (Joh. 8, 56/Luk 10, 24), wartete auch der greise Simeon auf die Ankunft des Messias. Darauf aufbauend berichtet Daetrius im zweiten Teil über das Leben, das er „als ein treuer Knecht und Diener des Herren“ geführt habe. Laut Daetrius zeichnet sich der wahre Gottesdienst durch „Gottesfurcht und Gerechtigkeit oder Frömmigkeit […] nach den Geboten und Verboten“ aus, die der Herr erlassen habe (1. Buch Mose, 17,1). Im Tempel zu Jerusalem nennt sich Simeon in aller Öffentlichkeit demütig Gottes „Knecht oder Diener“, da er sich stets an die besagten Gebote gehalten habe. Nach diesem langen Leben wünscht sich Simeon schließlich von Gott erlöst zu werden, was im dritten und letzten Teil der Predigt thematisiert wird. Nachdem Simeon in die Augen des Jesus-Kindes geblickt habe, sei er vom „wahren Glauben ergriffen“ worden und habe „seelig sterben“ können. Vorher habe Simeon trotz seines vorbildlichen Lebenswandels zu den Menschen gehört, die von Natur aus sündhaft gewesen seien, Gott nicht haben gerecht werden können (Römer 3, 10) und auf die Ankunft des Messias warteten. Der Messiassoll schließlich „aller Völcker/Juden un[d] Heyden ohn unterscheid allgemeines heyl und Liecht […]“ bringen. Durch dessen Anblick sei Simeon zum wahren Glauben an Christus bekehrt worden, wodurch er die Angst vor dem Tod verlor.

Interpretation

Frömmigkeit und Gottesfurcht stellen die zentralen Aspekte in der Deutung des ersten Teils dieser Predigt dar. Am Beispiel Simeons aber auch anhand anderer wichtiger Protagonisten der Bibel wie Abraham, Mose oder König David verdeutlicht Daetrius, dass den frommen Menschen, welche die Gesetze der Heiligen Schrift stets befolgen und die „in der welt nütze zu seyn sich befleißigen“, auf Grund göttlicher Gnade ein langes Leben vorherbestimmt sei. Daher sollte ein hohes Alter nicht als Selbstverständlichkeit, sondern als Geschenk Gottes empfunden werden.
Nachdem Daetrius die zitierte Bibelstelle zunächst allgemein auf den Menschen bzw. die Gemeinde angewendet hat, bezieht er das Beispiel Simeons im Verlauf der Predigt konkret auf Herzog August, der sein hohes Alter aufgrund seiner Frömmigkeit und Gottesfurcht erlangt habe. Mehrere Eigenschaften und Ereignisse aus dem Leben des Herzogs dienen dabei als Beleg. So beschreibt Daetrius zunächst die theologische Gelehrsamkeit seines Dienstherren, dessen „grosse Bibel=Lust“ sowie die ambitionierten theologischen Projekte, zu denen unter anderem die von zahlreichen Theologen stark kritisierte Revision der Bibelübersetzung Martin Luthers zählte. Des Weiteren stellt er den Herzog als überaus friedliebenden Regenten dar, der „allgemeine grosse Landgreuel/Straffen und Plagen abzuwenden sich beflissen“ und „den heilsamen ernehrenden Friede hingegen geliebet/gesuchet und gefordert“ habe.
Daetrius geht es darum, August als Idealbild eines frommen Fürsten zu charakterisieren, was in Leichenpredigten auf Herrscherpersönlichkeiten üblich war. Dies zeigt sich vor allem an der Vehemenz, mit der Daetrius den Verstorbenen bezüglich der gescheiterten Bibelneuübersetzung wider seine Kritiker verteidigt. Dieses Projekt wird äußerst positiv dargestellt:
„Daß aber solches nicht alzu frembde uns fürkommen und angesehen werden möge/als wenn es ein un=geziemetes wäre/und einem Weltlichen Regenten und Fürsten nicht eben anstünde oder gebührete/daß derselbe so viel Zeit/Mühe und Fleiß mit lesung/nachschreibung und betrachtung der heiligen Göttlichen Schrifft zubringen sollte[…]“.
Gott habe den Königen mit der Verkündung der zehn Gebote befohlen, diese mehrfach abzuschreiben, genau zu kennen und zu befolgen, was August in seiner Position als Landesfürst mit diesem Projekt befolgt habe. In diesem Zusammenhang wird Daetrius‘ calixtinische Gesinnung deutlich. Er bringt zum Ausdruck, dass Theologie und Macht nicht nur miteinander vereinbar seien, sondern die Verbindung von beidem als Zeichen absoluter Frömmigkeit und Gottesfurcht gelten könne. Seines Erachtens besitzt der Herrscher durchaus Mitspracherecht und Gestaltungsfreiheit in theologischen Fragen und Angelegenheiten.
Das Bibelprojekt wurde nach dem Tod Herzog Augusts von dem damit betrauten Orientalisten Johann Saubert dem Jüngeren (1638–1688) abgebrochen. Der Herzog selbst bezeichnete es als seinen persönlichen Schwanengesang, was wiederum Daetrius als Metapher aufgriff und in Zusammenhang mit der von August ausgewählten Bibelstelle setzte. Das Gewicht, das Daetrius dem Bibel-Projekt einräumt, deutet auf eine persönliche Beteiligung hin, über die aber anderweitig nichts bekannt ist.
Im zweiten Teil der Versauslegung thematisiert Daetrius das Leben eines Christen, der sich als wahrer Knecht und Diener Gottes auszeichnet. Dazu zählt vor allem das Handeln nach den Geboten und Gesetzen Gottes. Als Gottes treuer Diener ist es eine vorrangige Pflicht, den Befehlen und Gesetzen der weltlichen Herrschaft Folge zu leisten (2. Brief an Timotheus, 2, 15). Aus diesem Grund, so Daetrius, habe Gott die Menschen in verschiedene Stände mit unterschiedlichen Verantwortungsbereichen eingeteilt. Die Begründung leitet sich von der viel zitierten und berühmten Bibelstelle aus dem Römerbrief, Kapitel 13, 1-4 ab, in der das lutherische Obrigkeitsverständnis beschrieben wird. Die Obrigkeiten sind demnach von Gott eingesetzt worden, um die wahre Religion zu verbreiten, das Gute zu fördern und das Böse zu strafen. Daher obliege ihnen ein besonderes Maß an Verantwortung. In ihrer Funktion als Vorbild ermahnt Daetrius daher gerade die Obrigkeiten, sich an die Gebote Gottes zu halten, da ihre Position sie nicht vor Gottes Bestrafung schütze. Sie sollen dem Herrn in besonderer Weise dienen. Konkret auf August bezogen stellt er diesen als einen wahren Knecht im Dienste des Herrn dar und konkretisiert dies an seinem Regierungshandeln. Dazu zählen unter anderem die zahlreichen Verordnungen zum Verwaltungs,- Schul,- und Kirchenwesen, die August d. J. zum Wiederaufbau des stark zerstörten Territoriums erließ. Daetrius zeigt sich als Befürworter der Politik Augusts d. J., was auch daran deutlich wird, wie er das Konsistorium thematisiert. Dieses besetzte August im Laufe der Jahre mit Anhängern des Helmstedter Theologen Georg Calixt (1586–1651), die den Herzog am ehesten in seinen politischen Plänen unterstützten. Konnte sich das Konsistorium vor allem unter Basilius Sattler (1549–1624) als eigenständige Behörde und politische Kraft gegenüber anderen Landesbehörden und Institutionen behaupten, verlor es diese Eigenständigkeit unter der Regierung August d. J.. Dies zeigt sich besonders anhand der von ihm eingeführten neuen Schulordnung. Die Kirche und damit das Konsistorium musste mit dieser Ordnung ihre Aufsichtspflicht über das Bildungswesen beziehungsweise die Schulinspektion aufgeben. Vor allem unter Kanzler Johann Schwarzkopf, einem Schwager von Calixt, wurde das Konsistorium immer mehr unter weltliche Aufsicht gestellt. Schwarzkopf vertrat die Ansicht, dass die Kirchenbehörde ohnehin nur ein Anhang der fürstlichen Kanzlei sei. Als Brandanus Daetrius 1662 den Vorsitz des Konsistoriums übernahm, unterstützte er diese Politik. In der Leichenpredigt kaschiert er jedoch die Veränderungen im Konsistorium durch die Aussage, dass der Herzog „sich bestendigst erkleret/und niemals beystimmen wollen/denen/welche hierinnen zu einiger Veränderung inclinieren/oder rahten wollen.“ Obwohl die fürstliche Politik auf den Umbau der Kirchenleitung ausgerichtet war, suggeriert Daetrius, dass dies nicht beabsichtigt gewesen sei.
Der dritte Teil der Leichenpredigt wendet sich mit einer Mahnung an die Lebenden. Nicht nur im Angesicht des Todes komme es darauf an, sich zum Christsein zu bekennen, sondern dies ein ganzes Leben lang zu tun, um schließlich in Frieden sterben zu können. Als weitere Beispiele zur „praxis und übung der Simeonitischen Sterbens=Kunst” führt Daetrius in seiner Erklärung Bernhard von Clairvaux und Kaiser Karl V. an. Beide beklagten offenbar auf dem Totenbett, aufgrund ihrer Sünden des Himmelreichs nicht würdig zu sein. Doch beide hätten sich in ihrem Leiden zu Jesus als den Erlöser bekannt, der durch seinen Tod die Sünden der Menschen hinweg genommen habe. Dabei betont Daetrius vor allem, dass Karl V. „auch mitten unter den papistischen Finsternissen/nicht als ein verfinsterter Papist/sondern als ein erleuchteter recht catholischer Christ getrost abgetrucket un[d] seeliglich verschiede[n]“ sei. Er habe „recht Christum/den von Gott zubereiteten Heyland aller Völcker“ erkannt. Auch in diesen Aussagen vertritt Daetrius eine irenische Position, denn der Glaube an Christus verbindet seiner Ansicht nach die verschiedenen Religionen. Solange man sich zu Christus bekennt, könnten die konfessionellen Unterschiede im Tod überwunden werden. Einen solchen friedvollen Tod sei auch Herzog August gestorben. Dennoch führt der Oberhofprediger der Gemeinde vor Augen, dass auch der Fürst nur ein Mensch und daher ein Sünder gewesen sei. In seiner Rolle als Wächter und Mahner betont Daetrius erneut, „je grösser und höher ihn [den Fürsten] Gott gemacht und gesetzet/je mehrer und grösser Gefahr Er auch als ein Mensch wegen der arglistigen bösen Welt/und deß insonderheit grossen Herren nachstellenden leidigen Satans halber hat müssen unterworfen seyn.“ Er beteuert anschließend, dass August sich stets darum bemüht habe, nach dem Beispiel Simeons zu handeln. Die Kritik am Herzog beschränkt sich hier lediglich auf die obligatorischen Ermahnungen an die Obrigkeit, die für die fürstliche Predigt typisch waren. Dieser letzte Teil hat trostspendenden Charakter. Den Angehörigen und Untertanen führt er August d. J. erneut als frommen und vorbildlichen Fürsten vor Augen, der stets nach den Gesetzen der Bibel gelebt und nur im Sinne des Allgemeinwohls gehandelt habe.

Die Biographie

Während sich Brandanus Daetrius im Hauptteil der Predigt verstärkt auf theologische Fragen konzentriert und vor allem die Leistungen Herzog Augusts auf dem theologischen Gebiet hervorhebt, berichtet der Autor in der Biographie von den weltlichen Ereignissen im Leben des Herrschers. Hier wird unter anderem ausführlich über das Studium des Herzogs, seine anschließende Kavalierstour sowie über das eheliche Leben, den Tod seiner beiden ersten Frauen und den Verlust mehrerer Kinder berichtet. Es wird ebenfalls ein Blick auf die Regierungszeit geworfen, die überaus positiv dargestellt wird.
Während in der Hauptpredigt lediglich von der theologischen Gelehrsamkeit des Herzogs gesprochen wird, findet im Lebenslauf vor allem die Gründung der Bibliothek Beachtung, die als „weit und breit berühmt“ beschrieben wird. Diese habe er mit „eigener Hand selbst fundieret/geordnet/vermehrt/versetzet/und// der Fürstlichen Residenz Wolfenbüttel/zu sicheren Verhältnis//einverleibet […].“ Zwar stellt Daetrius auch in diesem Teil August d. J. als ausgesprochen christlich und fromm dar, allerdings nimmt dieser Aspekt hier nicht so viel Raum ein wie es in dem theologischen Teil der Leichenpredigt der Fall ist. In diesem Zusammenhang wird deutlich, dass die Auslegung der Bibelstelle den Verstorbenen und seine Verdienste aus theologischer Sicht deutet, während in den Personalia auch die weltlichen Leistungen gewürdigt werden. Dies entspricht durchaus der lutherischen Zwei-Reiche-Lehre, nach der es ein geistliches und weltliches Regiment gibt.

Fazit

Mit der Leichenpredigt auf August den Jüngeren stilisiert Brandanus Daetrius den Fürsten zu einem Ideal und Vorbild. Kritische Worte lassen sich selten finden, und wenn, so beziehen sich diese eher allgemein auf die von Gott eingesetzten Obrigkeiten, die dazu neigen, ihre Macht zu missbrauchen und ermahnt werden müssen, sich nicht einem Leben in Sünde hinzugeben .
Es hat sich zudem gezeigt, dass Daetrius auch hier seine irenischen Positionen vertritt.
Daetrius scheute nicht davor zurück, deutliche Worte gegen die Kritiker des Herzogs zu finden, was sich am Beispiel des gescheiterten Bibelprojektes zeigt. Er rechtfertigt und verteidigt dieses Projekt und begründet Augusts Handeln im biblischen Sinne. Die Politik des Herzogs, die in Form der erlassenen Ordnungen von Daetrius ausführlich in der Predigt geschildert wird, findet ebenfalls positiven Anklang. Allzu kritische Töne hätte der Prediger aber auch nicht anschlagen dürfen, da die Predigt vor dem Druck der Zensur zum Opfer gefallen wäre und der Oberhofprediger zudem eine ernsthafte Bestrafung riskiert hätte.

 



Daetrius, Brandanus: Cygnea Cantio Guelfica = Guelfischer Schwanen-Gesang Und Ehren-letzter Nachklang : Als Deß … Herrn Augusti/ Hertzogens zu Braunschweig und Lüneburg / [et]c. Glorwürdigsten Andenckens/ verblichener Fürstlicher Leichnam Zu ausgang deß verflossenen 1666sten Jahrs am 11. Decembris, zu Abend in der Guelfen-Hertzogen Fürstliche Grab- und Ruhe-Kammer … beygesetzet worden, Wolfenbüttel 1667. 96 S.
Digitalisat (5. November 2014)