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Prof. Dr. Martin Jung

Aufgaben im Oberhofpredigerprojekt

Wissenschaftliche theologische Begleitung des Gesamtprojekts, Betreuung des Dissertationsprojektes “Lutherischer Oberhofprediger und irenische Landeskirche – Die Rolle Joachim Lütkemanns (1608-1655)”, Gastseminare in Wolfenbüttel

Kontakt

Institut für Evangelische Theologie der Universität Osnabrück
Neuer Graben 29 (Schloss), Zimmer 11/113
D-49074 Osnabrück
Tel.: +49-(0)541-9694216
E-Mail: martin.jung(at)uni-osnabrueck(dot)de

Curriculum Vitae

  • Geboren 1956 in Bietigheim
  • 1975 Abitur in Bietigheim
  • Freiwilliger sozialer Friedensdienst (Aktion Sühnezeichen/Friedensdienste) in Israel
  • Studium in Tübingen und Berlin 1977-1984
  • Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes
  • 1. Kirchliches Examen in Tübingen
  • Vikariat (mit RU an Realschule und am Gymnasium) in Lauffen am Neckar
  • 2. Kirchliches Examen in Stuttgart, Ordination
  • Assistent in Tübingen (Prof. Dr. Ulrich Köpf) 1987-1990, 1992-1997
  • Pfarrdienst in Nehren (mit RU an Hauptschule)
  • Promotion (1990) und Habilitation (1995/96) in Tübingen
  • Lehrtätigkeit in Tübingen (1987-1990, 1992-1997)
  • Professurvertretung in Siegen (1996)
  • Assistenzprofessur in Basel (1997-2002)
    v2002 Professor für Historische Theologie, Kirchengeschichte, Dogmen-, Theologie- und Konfessionsgeschichte sowie Ökumenische Theologie am Institut für Evangelische Theologie der Universität Osnabrück

Publikationen (Auswahl)

  • Die württembergische Kirche und die Juden in der Zeit des Pietismus (1675–1780) (Studien zu Kirche und Israel 13), Berlin 1992 [Zugl.: Tübingen, Universität, Evangelisch-theologische Fakultät, Dissertation, 1990].
  • Frömmigkeit und Theologie bei Philipp Melanchthon. Das Gebet im Leben und in der Lehre des Reformators (Beiträge zur historischen Theologie 102), Tübingen 1998 [Zugl.: Tübingen, Universität, Evangelisch-theologische Fakultät, Habilitationsschrift, 1995/96].
  • Frauen des Pietismus. Von Johanna Regina Bengel bis Erdmuthe Dorothea von Zinzendorf. Zehn Porträts, Gütersloh 1998.
    „Mein Herz brannte richtig in der Liebe Jesu“. Autobiographien frommer Frauen aus Pietismus und Erweckungsbewegung, bearb. und hrsg. von Martin H. Jung, Aachen 1999.
  • Nonnen, Prophetinnen, Kirchenmütter. Kirchen- und frömmigkeitsgeschichtliche Studien zu Frauen der Reformationszeit, Leipzig 2002.
  • „Ein Prophet bin ich nicht …“. Johann Albrecht Bengel: Theologe, Lehrer, Pietist (Calwer Taschenbibliothek 97), Stuttgart 2002.
  • Christian Adam Dann; Albert Knapp: Wider die Tierquälerei. Frühe Aufrufe zum Tierschutz aus dem württembergischen Pietismus (Kleine Texte des Pietismus 7), hrsg. und komm. von Martin H. Jung, Leipzig 2002.
  • Theologen des 16. Jahrhunderts. Humanismus, Reformation, Katholische Erneuerung. Eine Einführung, hrsg. von Martin H. Jung und Peter Walter, Darmstadt 2002.
  • Nachfolger, Visionärinnen, Kirchenkritiker. Theologie- und frömmigkeitsgeschichtliche Studien zum Pietismus, Leipzig 2003.
  • Theologen des 17. und 18. Jahrhunderts. Konfessionelles Zeitalter, Pietismus, Aufklärung [Eine Einführung], hrsg. von Peter Walter und Martin H. Jung, Darmstadt 2003.
  • Pietismus (Fischer Kompakt). Frankfurt a. M. 2005.
  • Die Reformation. Theologen, Politiker, Künstler, Göttingen 2008.
  • Juden und Christen. Geschichte der christlich-jüdischen Beziehungen, Darmstadt 2008.
  • Philipp Melanchthon und seine Zeit, 2., verb. Aufl., Göttingen 2010.
  • „Ich rufe zu dir“. Gebete des Reformators Philipp Melanchthon, hrsg. von Martin H. Jung, 4., völlig neu gestaltete Ausg., Frankfurt a. M. 2010.
  • Kirchengeschichte (Grundwissen Christentum 3), Göttingen 2010.

DVCATVS BRVNSVICENSIS fereq[ue] LVNÆBVRGENSIS, Cum adjacentibus Episcopatibus, Comit[atibus], Domin[iis]. etc. […] (Die Herzogtümer Braunschweig sowie (nahezu vollständig) Lüneburg mit angrenzenden Bistümern, Grafschaften, Herrschaften etc.) [ca.1630].

Aus: Theatrum Orbis Terrarum, sive Atlas Novus […] (Schauplatz des Erdkreises, oder Neuer Atlas), hrsg. von Willem und Joan Blaeu, Bd. 1, Amsterdam 1645.

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Die Karte zeigt in einem Maßstab von etwa 1:360.000 den von Wolfenbüttel aus regierten Teil der welfischen Besitzungen in den 1620er Jahren. Dieses Gebiet erstreckte sich vom Steinhuder Meer und Deister bis zum Elm, vom Solling bis zum Harz. Es setzte sich zusammen aus den Fürstentümern Wolfenbüttel, Calenberg und Göttingen, aus großen Teilen des Stifts Hildesheim, ferner den Grafschaften Blankenburg und Hohnstein. Daneben sind auf der Karte im Norden aber auch Besitzungen der Lüneburger Linie des welfischen Gesamthauses sowie von West nach Ost zudem die Grafschaft Schaumburg, das (sog. Kleine) Stift Hildesheim, das zu dieser Zeit lüneburgische Fürstentum Grubenhagen, die Grafschaften Wernigerode und Stolberg sowie das Stift Halberstadt zu erkennen.

Den dieser Karte zugrundeliegenden Kupferstich schuf Ende der 1620er Jahre Caspar Dauthendey († ca. 1639/40), der am Hofe des Herzogs Friedrich Ulrich in Wolfenbüttel als Mathematiker, Landvermesser, Architekt und Bauverwalter tätig war. Die Karte wurde seit Mitte der 1630er Jahre von den Amsterdamer Kartographen und Verlegern Willem Janszoon (1571-1638) und Joan (1596–1673) Blaeu in ihrem mehrteiligen „Novus Atlas“ verwendet, der unter variierten Titeln und vielfach erweitert in dichter Folge Neuauflagen erlebte. Die vorliegende Abbildung stammt aus einer Ausgabe aus dem Jahre 1645. Die Karte fand jedoch in leicht modifizierter Form auch Aufnahme in anderen Kartenwerken jener Zeit. In den 1640er Jahren nutzte sie der Verleger Johann Janssonius (1588-1664), größter Konkurrent der Familie Blaeu, für seine Werke, später dann auch Frederik de Wit (1610-1698).

Weiterführende Literatur: Fritz Hellwig: Caspar Dauthendey und seine Karte von Braunschweig, in: Speculum Orbis. Zeitschrift für alte Kartographie und Vedutenkunde 2/1 (1986), S. 25-34.