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Jan-Hendrik Evers, M.A.

Aufgaben im Oberhofpredigerprojekt

Wissenschaftliche Hilfskraft; Teilbereich: E-Learning, Teilprojekt: Erfassung, Erschließung und Analyse von Leichenpredigten der Hofgeistlichen auf Mitglieder der herzoglichen Familien in Braunschweig-Wolfenbüttel

Kontakt

Interdisziplinäres Institut
für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit (IKFN)
Universität Osnabrück
Neuer Graben 19/21
D-49069 Osnabrück
E-Mail: jevers(at)uos(dot)de

Curriculum vitae

  • 2006-2010 Studium 2- Fächer Bachelor Französisch und Geschichte an der Universität Osnabrück, Abschluss: Bachelor of Arts.
  • 2008-2009 Auslandsaufenthalt an der Université de Nantes, Frankreich.
  • 2010-2012 Fachmaster Studium der Geschichte, Schwerpunkt Geschichte der Frühen Neuzeit, Abschluss: Master of Arts; Abschlussarbeit: „Tatort Osnabrück“ Die Untersuchung gegen Claus Heinrich Lüning zu Langelage wegen Totschlags 1648-1658.
  • 2009-2011 mehrere Praktika im journalistischen Bereich (Oldenburgische Volkszeitung in Vechta, NDR-Studio Osnabrück) und im NLA-Staatsarchiv Osnabrück.
  • 2011-2012 Wissenschaftliche Hilfskraft im Projekt „Handbuch der kulturellen Zentren der Frühen Neuzeit“ und Hilfskraft am Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Osnabrück.
  • seit 2012 Wissenschaftliche Hilfskraft am IKFN im Oberhofprediger-Projekt, Teilbereich: E-Learning

DVCATVS BRVNSVICENSIS fereq[ue] LVNÆBVRGENSIS, Cum adjacentibus Episcopatibus, Comit[atibus], Domin[iis]. etc. […] (Die Herzogtümer Braunschweig sowie (nahezu vollständig) Lüneburg mit angrenzenden Bistümern, Grafschaften, Herrschaften etc.) [ca.1630].

Aus: Theatrum Orbis Terrarum, sive Atlas Novus […] (Schauplatz des Erdkreises, oder Neuer Atlas), hrsg. von Willem und Joan Blaeu, Bd. 1, Amsterdam 1645.

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Die Karte zeigt in einem Maßstab von etwa 1:360.000 den von Wolfenbüttel aus regierten Teil der welfischen Besitzungen in den 1620er Jahren. Dieses Gebiet erstreckte sich vom Steinhuder Meer und Deister bis zum Elm, vom Solling bis zum Harz. Es setzte sich zusammen aus den Fürstentümern Wolfenbüttel, Calenberg und Göttingen, aus großen Teilen des Stifts Hildesheim, ferner den Grafschaften Blankenburg und Hohnstein. Daneben sind auf der Karte im Norden aber auch Besitzungen der Lüneburger Linie des welfischen Gesamthauses sowie von West nach Ost zudem die Grafschaft Schaumburg, das (sog. Kleine) Stift Hildesheim, das zu dieser Zeit lüneburgische Fürstentum Grubenhagen, die Grafschaften Wernigerode und Stolberg sowie das Stift Halberstadt zu erkennen.

Den dieser Karte zugrundeliegenden Kupferstich schuf Ende der 1620er Jahre Caspar Dauthendey († ca. 1639/40), der am Hofe des Herzogs Friedrich Ulrich in Wolfenbüttel als Mathematiker, Landvermesser, Architekt und Bauverwalter tätig war. Die Karte wurde seit Mitte der 1630er Jahre von den Amsterdamer Kartographen und Verlegern Willem Janszoon (1571-1638) und Joan (1596–1673) Blaeu in ihrem mehrteiligen „Novus Atlas“ verwendet, der unter variierten Titeln und vielfach erweitert in dichter Folge Neuauflagen erlebte. Die vorliegende Abbildung stammt aus einer Ausgabe aus dem Jahre 1645. Die Karte fand jedoch in leicht modifizierter Form auch Aufnahme in anderen Kartenwerken jener Zeit. In den 1640er Jahren nutzte sie der Verleger Johann Janssonius (1588-1664), größter Konkurrent der Familie Blaeu, für seine Werke, später dann auch Frederik de Wit (1610-1698).

Weiterführende Literatur: Fritz Hellwig: Caspar Dauthendey und seine Karte von Braunschweig, in: Speculum Orbis. Zeitschrift für alte Kartographie und Vedutenkunde 2/1 (1986), S. 25-34.