Karte
Zeitleiste

Alexander Zirr, M.A.

Aufgaben im Oberhofpredigerprojekt

  • Wissenschaftliche Hilfskraft im Teilprojekt „Die Macht des Hofpredigers. Basilius Sattler im Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel 1569-1624“
  • organisatorische Aufgaben für das Gesamtprojekt

Kontakt

Herzog August Bibliothek
Abteilung 4: Forschungsplanung und Forschungsprojekte
Lessingplatz 1
D-38304 Wolfenbüttel
Tel.: +49-(0)5331-808-238
FAX: +49-(0)5331-808-277
E-Mail: zirr(at)hab(dot)de

Curriculum Vitae

  • 1979 Geburt in Jena
  • 1998-2006 Studium der Mittleren/Neueren Geschichte, Journalistik, Politikwissenschaften, Historischen Hilfswissenschaften/Archivwissenschaft an der Universität Leipzig sowie Uppsala Universitet (Schweden); Abschluss: Magister Artium
  • 2006 Wissenschaftliche Hilfskraft an der Universität Leipzig, Prorektorat für Lehre und Studium, AG Schlüsselqualifikation
  • 2007 Wissenschaftliche Hilfskraft an der Universität Leipzig, Geschäftstelle Evaluation
  • 2007-2010 Stipendiat der Friedrich-Ebert-Stiftung; Dissertationsprojekt zum Thema „Die Schweden in Kursachsen. Eine Untersuchung zur Besetzung Leipzigs im Spannungsfeld zwischen Dreißigjährigem Krieg und Westfälischem Frieden (1642–1650)“
  • seit 2010 Wissenschaftliche Hilfskraft an der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel

Publikationen (Auswahl)

  • Axel Oxenstierna – Schwedens Reichskanzler während des Dreißigjährigen Krieges. Studien zu seiner Innen- und Außenpolitik, Leipzig 2008.
  • Die Schweden in Leipzig 1642–1650. Ein stadtgeschichtlicher Überblick zur Spätphase des Dreißigjährigen Krieges, in: Stadtgeschichte. Jahrbuch des Leipziger Geschichtsvereins 2009, S. 65-85.
  • Stadt und Universität Leipzig im Dreißigjährigen Krieg, in: Stadt und Universität Leipzig. Beiträge zu einer 600-jährigen wechselvollen Geschichte, hrsg. von Detlef Döring, Leipzig 2010 (Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Leipzig 1), S. 145-166.
  • Universität und fremde Besatzung. Die „Alma mater Lipsiensis“ während der schwedischen Herrschaft über Leipzig 1642 bis 1650, in: Militär und Gesellschaft in der frühen Neuzeit 15 (2011), Heft 1, S.18-40.
  • Art. Mariental; in: Niedersächsisches Klosterbuch. Verzeichnis der Klöster, Stifte, Kommenden und Beginenhäuser in Niedersachsen und Bremen von den Anfängen bis 1810, hrsg. von Josef Dolle unter Mitarb. von Dennis Knochenhauer, Teil 2, Bielefeld 2012, S. 1021-1031.
  • Die Stadt Leipzig in der zweiten Hälfte des Dreißigjährigen Krieges, in: Stadt und Krieg. Die Stadt Leipzig, hrsg. von Ulrich von Hehl, Leipzig 2014 (Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Leipzig 7), S. 99–119.

DVCATVS BRVNSVICENSIS fereq[ue] LVNÆBVRGENSIS, Cum adjacentibus Episcopatibus, Comit[atibus], Domin[iis]. etc. […] (Die Herzogtümer Braunschweig sowie (nahezu vollständig) Lüneburg mit angrenzenden Bistümern, Grafschaften, Herrschaften etc.) [ca.1630].

Aus: Theatrum Orbis Terrarum, sive Atlas Novus […] (Schauplatz des Erdkreises, oder Neuer Atlas), hrsg. von Willem und Joan Blaeu, Bd. 1, Amsterdam 1645.

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Die Karte zeigt in einem Maßstab von etwa 1:360.000 den von Wolfenbüttel aus regierten Teil der welfischen Besitzungen in den 1620er Jahren. Dieses Gebiet erstreckte sich vom Steinhuder Meer und Deister bis zum Elm, vom Solling bis zum Harz. Es setzte sich zusammen aus den Fürstentümern Wolfenbüttel, Calenberg und Göttingen, aus großen Teilen des Stifts Hildesheim, ferner den Grafschaften Blankenburg und Hohnstein. Daneben sind auf der Karte im Norden aber auch Besitzungen der Lüneburger Linie des welfischen Gesamthauses sowie von West nach Ost zudem die Grafschaft Schaumburg, das (sog. Kleine) Stift Hildesheim, das zu dieser Zeit lüneburgische Fürstentum Grubenhagen, die Grafschaften Wernigerode und Stolberg sowie das Stift Halberstadt zu erkennen.

Den dieser Karte zugrundeliegenden Kupferstich schuf Ende der 1620er Jahre Caspar Dauthendey († ca. 1639/40), der am Hofe des Herzogs Friedrich Ulrich in Wolfenbüttel als Mathematiker, Landvermesser, Architekt und Bauverwalter tätig war. Die Karte wurde seit Mitte der 1630er Jahre von den Amsterdamer Kartographen und Verlegern Willem Janszoon (1571-1638) und Joan (1596–1673) Blaeu in ihrem mehrteiligen „Novus Atlas“ verwendet, der unter variierten Titeln und vielfach erweitert in dichter Folge Neuauflagen erlebte. Die vorliegende Abbildung stammt aus einer Ausgabe aus dem Jahre 1645. Die Karte fand jedoch in leicht modifizierter Form auch Aufnahme in anderen Kartenwerken jener Zeit. In den 1640er Jahren nutzte sie der Verleger Johann Janssonius (1588-1664), größter Konkurrent der Familie Blaeu, für seine Werke, später dann auch Frederik de Wit (1610-1698).

Weiterführende Literatur: Fritz Hellwig: Caspar Dauthendey und seine Karte von Braunschweig, in: Speculum Orbis. Zeitschrift für alte Kartographie und Vedutenkunde 2/1 (1986), S. 25-34.