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PD Dr. Inken Schmidt-Voges

Aufgaben im Oberhofpredigerprojekt

Koordination und Leitung des E-Learning-Moduls

Kontakt

Universität Osnabrück
Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit/Historisches Seminar
Neuer Graben 19/21
D-49074 Osnabrück
Te.: +49-(0)541-969-4383
E-Mail: inken.schmidt-voges(at)uos(dot)de
Homepage: www.blogs.uos.de/inschmid

Curriculum Vitae

  • 1992-1998 Studium der Mittleren und Neueren Geschichte, Soziologie, Kunstgeschichte, Slavistik, Fachjournalistik in Gießen und Kiel
  • 1998/1999 Persönliche Referenz der Präsidentin der Hochschule für Bildende Künste, Hamburg
  • 1999 Abschluss zur Magistra Artium (zum Thema: Wilhelm Tell in der politischen Kultur der alten Eidgenossenschaft), Kiel
  • 1999-2003 DFG-Stipendiatin im Graduiertenkolleg „Imaginatio Borealis“, Kiel
  • 2003 Promotion zur Dr. phil (zum Thema: Gotizismus als Identitätsmodell im frühneuzeitlichen Schweden), Kiel
  • 2003/04 Elternzeit und freie Forschungsprojekte zur schwedischen Landesherrschaft in Bremen-Verden 1645-1721
  • seit 2005 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit
  • seit 07/2006 Projektleitung (mit S. Westphal) im DFG-Projekt „Friedensbildung. Juristischer Wissenstransfer zwischen dem Alten Reich und Schweden 1550-1650“

Publikationen (Auswahl)

Monographien und Sammelbände

  • Ultima Thule. Bilder des Nordens von der Antike bis zur Gegenwart (Imaginatio borealis. Bilder des Nordens 1), hrsg. von Inken Schmidt-Voges, Frankfurt a. M. 2001.
  • De antiqua claritate et clara antiquitate Gothorum. Gotizismus als Identitätsmodell im frühneuzeitlichen Schweden (Imaginatio borealis. Bilder des Nordens 4), Frankfurt a. M. 2004.
  • Ehe – Haus – Familie. Soziale Institutionen im Wandel 1750-1820, hrsg. von Inken Schmidt-Voges, Köln 2010.
  • Pax perpetua. Neuere Forschungen zum Frieden in der Frühen Neuzeit (bibliothek altes Reich), von Volker Arnke, Tobias Bartke, Inken Schmidt-Voges und Siegrid Westphal, München 2010.

Beiträge zu Zeitschriften und Sammelbänden

  • ‘Vincat amor patriæ‘. Zum Verhältnis von Historiographie und patria-Verständnis im Schweden des 16. und 17. Jahrhunderts, in: “Patria” und “Patrioten” vor dem Patriotismus: Pflichten, Rechte, Glauben und die Rekonfigurierung europäischer Gemeinwesen im 17. Jahrhundert (Wolfenbütteler Arbeiten zur Barockforschung 41), hrsg. von Robert von Friedeburg, Wiesbaden 2005, S. 216-237.
  • Wissensspeicher. Das Reich in Bild und Text, in: Stephan Wendehorst/Siegrid Westphal (Hrsg.): Lesebuch Altes Reich (bibliothek altes Reich, 1), München 2006, S. 28-34.
  • Oíko-nomía – Wahrnehmung und Beherrschung der Umwelt im Spiegel adeliger Haushaltungslehren im 17. und 18. Jahrhundert, in: Adel und Umwelt. Horizonte adeliger Existenz in der Frühen Neuzeit, hrsg. von Heike Düselder, Olga Weckenbrock und Siegrid Westphal, Köln 2008, S. 403-429.
  • Mehr als eine (Rechts-)Ordnung. Hausfrieden um 1800, in: FrühneuzeitInfo 19 (2008), S. 71-77.
  • Mediale Strategie und kommunikative Tradition. Die Vermittlung des konfessionellen Friedensschlusses 1593/1594 als Paradigma politischer Kommunikation in Schweden, in: Friedensschlüsse. Medien und Konfliktbewältigung vom 12. bis zum 19. Jahrhundert, hrsg. von Raphael Krug, Bengt Jörgensen und Christine Lüdtke, Augsburg 2008, S. 123-148.
  • Nachbarn im Haus. Grenzüberschreitungen und Friedewahrung in der „guten Nachbarschaft“, in: Grenzen und Grenzüberschreitungen. Bilanzen und Perspektiven der Frühneuzeitforschung (Frühneuzeit-Impulse 1), hrsg. von Christine Roll, Köln 2010, S. 413-427.
  • Mikropolitiken des Friedens. Politisch-soziale Ordnung und häusliche Konflikte in der Frühen Neuzeit, in: Pax perpetua. Neuere Forschungen zum Frieden in der Frühen Neuzeit (bibliothek altes Reich 8), hrsg. von Volker Arnke, Tobias Bartke, Inken Schmidt-Voges und Siegrid Westphal, München 2010, S. 197-218.

DVCATVS BRVNSVICENSIS fereq[ue] LVNÆBVRGENSIS, Cum adjacentibus Episcopatibus, Comit[atibus], Domin[iis]. etc. […] (Die Herzogtümer Braunschweig sowie (nahezu vollständig) Lüneburg mit angrenzenden Bistümern, Grafschaften, Herrschaften etc.) [ca.1630].

Aus: Theatrum Orbis Terrarum, sive Atlas Novus […] (Schauplatz des Erdkreises, oder Neuer Atlas), hrsg. von Willem und Joan Blaeu, Bd. 1, Amsterdam 1645.

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Die Karte zeigt in einem Maßstab von etwa 1:360.000 den von Wolfenbüttel aus regierten Teil der welfischen Besitzungen in den 1620er Jahren. Dieses Gebiet erstreckte sich vom Steinhuder Meer und Deister bis zum Elm, vom Solling bis zum Harz. Es setzte sich zusammen aus den Fürstentümern Wolfenbüttel, Calenberg und Göttingen, aus großen Teilen des Stifts Hildesheim, ferner den Grafschaften Blankenburg und Hohnstein. Daneben sind auf der Karte im Norden aber auch Besitzungen der Lüneburger Linie des welfischen Gesamthauses sowie von West nach Ost zudem die Grafschaft Schaumburg, das (sog. Kleine) Stift Hildesheim, das zu dieser Zeit lüneburgische Fürstentum Grubenhagen, die Grafschaften Wernigerode und Stolberg sowie das Stift Halberstadt zu erkennen.

Den dieser Karte zugrundeliegenden Kupferstich schuf Ende der 1620er Jahre Caspar Dauthendey († ca. 1639/40), der am Hofe des Herzogs Friedrich Ulrich in Wolfenbüttel als Mathematiker, Landvermesser, Architekt und Bauverwalter tätig war. Die Karte wurde seit Mitte der 1630er Jahre von den Amsterdamer Kartographen und Verlegern Willem Janszoon (1571-1638) und Joan (1596–1673) Blaeu in ihrem mehrteiligen „Novus Atlas“ verwendet, der unter variierten Titeln und vielfach erweitert in dichter Folge Neuauflagen erlebte. Die vorliegende Abbildung stammt aus einer Ausgabe aus dem Jahre 1645. Die Karte fand jedoch in leicht modifizierter Form auch Aufnahme in anderen Kartenwerken jener Zeit. In den 1640er Jahren nutzte sie der Verleger Johann Janssonius (1588-1664), größter Konkurrent der Familie Blaeu, für seine Werke, später dann auch Frederik de Wit (1610-1698).

Weiterführende Literatur: Fritz Hellwig: Caspar Dauthendey und seine Karte von Braunschweig, in: Speculum Orbis. Zeitschrift für alte Kartographie und Vedutenkunde 2/1 (1986), S. 25-34.