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Prof. Dr. Ulrike Gleixner

Aufgaben im Oberhofpredigerprojekt

Projektleitung, Seminare zum Themenkomplex

Kontakt

Herzog August Bibliothek
Leiterin der Abt. Forschungsplanung und Forschungsprojekte
Lessingplatz 1
D-38304 Wolfenbüttel
Tel: +49-(0)5331-808-246/-244
Fax: +49-(0)5331-808-277
E-Mail: gleixner(at)hab(dot)de

Curriculum vitae

  • Geb. 1958, Studium der Katholischen Theologie, Neueren und Mittelalterlichen Geschichte, Pädagogik, Promotion 1993, Habilitation 2002
  • Nach Gastprofessuren an den Universitäten in Iowa/USA, Basel und Wien sowie einem DFG-finanzierten Editionsprojekt seit 2007 Leiterin der Abt. Forschungsplanung und Forschungsprojekte der Herzog August Bibliothek; seit 2009 Apl. Prof. der TU Berlin
  • Herausgeberin der Zeitschrift WerkstattGeschichte; Mitglied der Redaktion der Zeitschrift für Ideengeschichte

Publikationen (Auswahl)

  • Pietismus und Bürgertum. Eine historische Anthropologie der Frömmigkeit Württemberg 17.–19. Jahrhundert (Neue Reihe Bürgertum, Bd. 2), Göttingen 2005.
  • Spiritual Empowerment and the Demand of Marital Obedience. A Millenarian Women and Her Journal, in: Gender in Transition. Discourse and Practise in German-Speaking Europe, 1750–1830, hrsg. von Ulrike Gleixner/Marion Gray, Ann Arbor 2006, S. 157-172.
  • Religion, Geschlecht und Unterordnung. Möglichkeiten einer connected history zwischen Christentum, Judentum und Islam, in: Historische Anthropologie 15 (2007) S. 244-258.
  • Beate Hahn Paulus. Die Talheimer Wochenbücher 1817–1829, hrsg. von Ulrike Gleixner, Göttingen 2007.
  • Gendering Tradition and Rewriting Church History, in: Gendering Historiography. Beyond National Canons, hrsg. von Angelika Epple und Angelika Schaser, Frankfurt/New York 2009, S. 105-116.
  • Das Athen der Welfen. Die Reformuniversität Helmstedt 1576–1810 [Katalog zur Ausstellung in der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel vom 7. Februar bis 29. August 2010], hrsg. von Jens Bruning und Ulrike Gleixner, Wolfenbüttel 2010.
  • Ulrike Gleixner, Expansive Frömmigkeit. Das hallische Netzwerk der Indienmission im 18. Jahrhundert, in: Mission und Forschung, hrsg. von Heike Liebau, Andreas Nehring und Brigitte Klosterberg, Halle 2010, S. 57-66.

DVCATVS BRVNSVICENSIS fereq[ue] LVNÆBVRGENSIS, Cum adjacentibus Episcopatibus, Comit[atibus], Domin[iis]. etc. […] (Die Herzogtümer Braunschweig sowie (nahezu vollständig) Lüneburg mit angrenzenden Bistümern, Grafschaften, Herrschaften etc.) [ca.1630].

Aus: Theatrum Orbis Terrarum, sive Atlas Novus […] (Schauplatz des Erdkreises, oder Neuer Atlas), hrsg. von Willem und Joan Blaeu, Bd. 1, Amsterdam 1645.

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Die Karte zeigt in einem Maßstab von etwa 1:360.000 den von Wolfenbüttel aus regierten Teil der welfischen Besitzungen in den 1620er Jahren. Dieses Gebiet erstreckte sich vom Steinhuder Meer und Deister bis zum Elm, vom Solling bis zum Harz. Es setzte sich zusammen aus den Fürstentümern Wolfenbüttel, Calenberg und Göttingen, aus großen Teilen des Stifts Hildesheim, ferner den Grafschaften Blankenburg und Hohnstein. Daneben sind auf der Karte im Norden aber auch Besitzungen der Lüneburger Linie des welfischen Gesamthauses sowie von West nach Ost zudem die Grafschaft Schaumburg, das (sog. Kleine) Stift Hildesheim, das zu dieser Zeit lüneburgische Fürstentum Grubenhagen, die Grafschaften Wernigerode und Stolberg sowie das Stift Halberstadt zu erkennen.

Den dieser Karte zugrundeliegenden Kupferstich schuf Ende der 1620er Jahre Caspar Dauthendey († ca. 1639/40), der am Hofe des Herzogs Friedrich Ulrich in Wolfenbüttel als Mathematiker, Landvermesser, Architekt und Bauverwalter tätig war. Die Karte wurde seit Mitte der 1630er Jahre von den Amsterdamer Kartographen und Verlegern Willem Janszoon (1571-1638) und Joan (1596–1673) Blaeu in ihrem mehrteiligen „Novus Atlas“ verwendet, der unter variierten Titeln und vielfach erweitert in dichter Folge Neuauflagen erlebte. Die vorliegende Abbildung stammt aus einer Ausgabe aus dem Jahre 1645. Die Karte fand jedoch in leicht modifizierter Form auch Aufnahme in anderen Kartenwerken jener Zeit. In den 1640er Jahren nutzte sie der Verleger Johann Janssonius (1588-1664), größter Konkurrent der Familie Blaeu, für seine Werke, später dann auch Frederik de Wit (1610-1698).

Weiterführende Literatur: Fritz Hellwig: Caspar Dauthendey und seine Karte von Braunschweig, in: Speculum Orbis. Zeitschrift für alte Kartographie und Vedutenkunde 2/1 (1986), S. 25-34.